400 Millionen User verzeichnet Google+ aktuell. Auch wenn der Dienst nach wie vor hauptsächlich in den USA so richtigt flutscht, gewinnt das Soziale Netzwerk auch in unseren Breiten konstant an Bedeutung. Google plus wird hier vor allem beruflich genutzt, durchaus als Abgrenzung zum „Spaß- und Freizeitdienst“ Facebook. Grund genug sich Google+ mal etwas genauer anzusehen um herauszufinden, was bei der Nutzung zu beachten ist und welche Fehler man auch hinsichtlich SEO vermeiden sollte.
Der Konzern hat kürzlich FAQ’s (frequently asked questions) über das rel=“author“ Attribut veröffentlicht, ein Thema, das auch große Relevanz für Google+ Aktivitäten hat.
1. rel=“author“ tag sinnvoll nutzen
Es ist Ihnen sicher bereits seit längerem aufgefallen, dass immer mehr Suchergebnisse in Google gemeinsam mit dem Porträt des jeweiligen Autors angezeigt werden. Damit bietet die Suchmaschine auch die Möglichkeit, diesen direkt als Kontakt in Google+ hinzuzufügen. Mit dem Urheberschafts-Tag können Nutzer also hilfreiche Informationen finden, weil Inhalte von Autoren markiert werden, die sie interessieren könnten. Für Publisher und Autoren wiederum stellt die Verknüpfung des Google+ Autoren-Profils mit der eigenen Website eine tolle Möglichkeit dar, in den Google Suchergebnissen optisch herauszustechen.
Und eine solch prominente Hervorhebung bedeutet im Normalfall einen deutlichen Vorteil für die so dargestellten Suchergebnisse. Insbesondere die Klickrate dieser Ergebnisse wird hierdurch in aller Regel deutlich gesteigert. Da sich eine gute Klickrate üblicherweise positiv auf das Ranking auswirkt ist es durchaus möglich, dass die Verknüpfung von Google+ und Website langfristig auch einen Rankingfaktor darstellt, von dem die gesamte Site profitiert.
Um diese Möglichkeit zu nutzen, müssen Sie also Ihr Google+-Unternehmensprofil und Ihre Unternehmens-Webseite miteinander verknüpfen. Eine einfache Anleitung bietet Google selbst, den Link dazu finden Sie am Ende des Artikels in den Linktipps.
2. Verwenden Sie nur ein Google+ Profil
Auch wenn Ihre Website Artikel in mehreren Sprachen aufweist, verwenden Sie nicht mehrere Google+ Profile für ein und dieselbe Person. ein Autor sollte auch nur eine Google+ Seite besitzen. Derzeit unterstützt Google’s Suchoberfläche übrigens nur einen Autor pro Artikel, dies könnte sich in Zukunft aber ändern, wie Google unlängst andeudete.
3. Verwenden Sie keine Avatare als Autorenbild
Google möchte nur Fotos von echten Menschen in ihren Suchergebnissen zeigen, vermeiden Sie es daher Avatare, Dummy-Fotos, Maskottchen oder ähnliches zu verwenden. Übrigens, verlinken Sie die Autorenschaft nur zu einem Google+ Profil einer Person, nicht eines Unternehmens. Mit dem rel=“author“ Attribut sollen ausschließlich Menschen dargestellt werden.
4. „Authorship“ ist nicht gleich „publishership“
Das rel=“publisher“ Attribut ermöglicht es Firmen und Geschäften ganze Webseiten zur Google+ Seite des Unternehmens zu verlinken. Das rel=“author“ Attribut wiederum verlinkt Artikel zum Google+ Profil einer Person. Beide Attribute verlinken Beziehungen, sind aber komplett unabhängig von einander.
5. Verwenden Sie das rel=“author“ Attribut nicht auf Produktseiten
Das rel=“author“ Attribut ist für Suchanfragen sinnvoll, da es sofort anzeigt, dass eine Seite die Sichtweise oder Analyse einer realen Person wiedergibt. Produktseiten weisen diese Inhalte üblicherweise nicht auf. Vermeiden Sie daher diese Auszeichnung auf Produktseiten. Die Auszeichnung mit dem Attribut kann jedoch dennoch angebracht und sinnvoll sein, wenn sich der Artikel analytisch bzw. vergleichend mit dem Produkt bzw. der Dienstleistung auseinandersetzt, es sich also nicht um eine bloße Ankündigung bzw. Präsentation handelt.
6. Google+-Aktivitäten wirken sich positiv auf die eigene Webpräsenz aus
Vorsichtig formuliert, aber nachvollziehbar: nützliche und wichtige Informationen auf Google+ zu posten, erhöht die Chance auf eine attraktive Suchmaschinen-Platzierung. Das gilt besonders dann, wenn deren Inhalt so interessant ist, dass andere User Sie zu ihren Kreisen hinzufügen und sich die Meldungen dadurch multiplizieren. Auch wenn das Ausmaß der Gewichtung in den Suchergebnissen unklar ist, wird die Aktivität („social signals“) nachweislich von Google gemessen und wird daher auch bis zu einem gewissen Grad – und sei es nur über Umwege – die Suchergebnisse beeinflussen.
„Google plus-Aktivität“ ist dabei allerdings nicht mit „+1 clicks“ zu verwechseln. Die Anzahl der „+1 clicks“ hat nämlich laut Google-Sprecher Matt Cutts keinen (unmittelbaren) Einfluss auf die Rankings.
7. Google+ & Co. als Multiplikatoren nutzen
Google+ bietet – wie Facebook und andere ähnlich gelagerte Dienste – neben den oben genannten Gründen zudem weitere Möglichkeiten um bessere Platzierungen in den Suchergebnissen zu erhalten. Diese Dienste wirken nämlich wie Multiplikatoren. Inhalte und Kompetenzen einer Website werden durch das „andere“ bzw. „erweiterte“ Publikum in derartigen Sozialen Netzwerken im Web weiterverteilt. Daraus ergeben sich zwangsläufig mehr Backlinks und natürlich auch mehr Besucher auf der eigentlichen Website – Folgen, die dazu angetan sind wiederum das Standing bei Google & Co. zu verbessern.
8. Community-building
Soziale Netzwerke sollen keine Spiegelbilder der eigenen Website sein sondern die Vorzüge der Sozialen Dienste nutzen:
– Aufbau einer Community
– Kundenservice
– Spezielle Inhalte teilen
– Promotion
– Cross-Marketing
– Forschung und Entwicklung
9. Nutzen Sie Google+ als Netzwerk-Portal
Denn genau dafür ist es perfekt. Google+ ist voller wichtiger und interessanter Leute, mit denen Sie in Kontakt treten können, bei denen Sie sich Informationen holen können und mit denen Sie sich austauschen können. Informationsvorsprung wiederum können Sie unmittelbar für Ihre SEO-Aktivitäten nutzen.
10. Optimieren Sie Ihr Google+ Profil
Nachdem Sie sich bei Google+ angemeldet haben, bearbeiten Sie Ihr Profil indem Sie auf „Profil“ klicken, dann auf „Profil bearbeiten“ Auf „Arbeit“ „berbeiten“ klicken und dann tragen Sie im Punkt „Beschäftigung“ genau jene Keywords ein, die für Ihre Aktivitäten charakteristisch sind und mit denen Sie im Netz gefunden werden wollen. Danach das Kästchen „aktuell“ anhaken. Sie können auch die 2. Zeile bei Beschäftigung ausfüllen, das Häkchen soll aber nur bei der 1. Zeile gesetzt sein. Speichern. Nun können alle, egal ob bei Google+ oder außerhalb, dieses Profil in den Suchergebnissen sehen.
Linktipps:
– rel=”Publisher” oder rel=”Author” zur Verknüpfung der Website verwenden?
– Mit rel=“author“ eine Verknüpfung zum Google+ Profil herstellen
– Google +1 kein Rankingfaktor (Matt Cutts)
– So bewerten Google’s Prüfer Webseiten
– Hummingbird: Googles neuer Suchalgorithmus